

Erhellende Einblicke
1. Wie wir den Zugang zur Seele verlieren und wiederfinden
Warum so viele Menschen den Zugang zu ihrer Seele verloren haben
Viele Menschen wünschen sich, ihre Seele zu spüren. Doch genau in dem Moment, wo diese Sehnsucht aufsteigt, tauchen Zweifel auf: Was, wenn ich mich selbst längst verloren habe? Was, wenn ich mein Herz verschlossen habe – aus Schutz, aus Schmerz?
Die Wahrheit ist: Der Zugang zur Seele ist uns allen möglich. Aber er führt nicht über Techniken oder Konzepte. Er führt durch eine innere Tür – und oft auch über eine Schwelle.
Der verschlossene Zugang: Wenn das Herz sich in der Kindheit schließt
Viele haben als Kind oder Jugendlicher die Erfahrung gemacht: "Ich bin nicht gut genug!" "Ich bin nicht viel wert?" Oder sie wurden auf die eine oder andere Weise verletzt oder haben sich für einen Elternteil innerlich aufgegeben.
In der Folge entsteht eine innere Abspaltung: Der Kontakt zur eigenen Tiefe wird brüchig. Das innere Kind zieht sich zurück, und mit ihm der lebendige Seelenkontakt.
Kann man seine Seele spüren, wenn man sein Herz verschlossen hat?
Ja – aber nicht auf Knopfdruck. Die Seele zu spüren ist kein Zustand der Erleuchtung. Es ist auch kein „Ziel“, das man erreichen muss.
Vielmehr zeigt sich deine Seele in Momenten echter Hingabe, dann wenn du ganz im Tun aufgehst. Sie zeigt sich nicht im Zustand von Angst, Gier, Stolz, Wut oder Hass.
Die Rückverbindung geschieht, wenn du ehrlich wirst mit dir selbst.
Wenn du aufhörst, dich vor deinem Schmerz zu verstecken – und beginnst, deiner inneren Wahrheit Raum zu geben.
Die Schwelle: Der Moment, in dem dein Leben dich ruft. Manchmal zeigt sich der Ruf der Seele in Form einer Krise:
– Krankheit
– Trennung
– Verlust
– innere Leere trotz äußerem Erfolg
Das sind keine Zufälle. Sie laden dich ein, innezuhalten und zu fragen: „Was will meine Seele mir zeigen?“
Wer an einer Schwelle steht, spürt oft: Jetzt geht es nicht mehr darum, etwas zu „reparieren“ – sondern darum, wirklich hinzusehen.
Karmische Muster erkennen und lösen: Die Rückkehr zur Seele
Der verschlossene Seelenzugang ist oft Teil eines größeren karmischen Zusammenhangs. Viele Muster wie Selbstablehnung, Trotz oder innere Härte, sind nicht zufällig – sie sind Ausdruck seelischer Lernaufgaben.
Wenn du diese Muster erkennst und annimmst, beginnt ein tiefer Prozess der Wandlung. Das Herz kann sich wieder öffnen. Die Seele beginnt, sich zu zeigen.
Heilung beginnt mit dem inneren Kind
Denn das innere Kind ist nicht nur verletzbar – es ist auch die Brücke zu deinem wahren Wesen.
Wenn du beginnst, es in seinem Schmerz anzunehmen, es zu verstehen, öffnet sich oft wie von selbst ein Raum der Verbindung.
Einladung: Wenn du an einer Schwelle stehst
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2. Was bedeutet es, seine eigene Seele zu erfahren – Eine Annäherung
In spirituellen Traditionen taucht immer wieder die Frage auf, was es heißt, die eigene Seele zu erfahren. Für manche klingt sie nach einem fernen Ideal, nach mystischer Erleuchtung oder einem Zustand, den nur wenige Eingeweihte erreichen. Doch in der Arbeit der Neuen Herzkunst steht ein anderes Verständnis im Mittelpunkt – eines, das bodenständig, erfahrungsbezogen und alltagsnah ist.
Seelenerfahrung ist nicht Erleuchtung
In der indischen Philosophie wird der Zustand höchster Erkenntnis als Samadhi beschrieben – ein Bewusstseinszustand jenseits des Denkens, oft verbunden mit einem Aufgehen im Absoluten. Samadhi ist ein radikales Verlöschen des Ich-Bewusstseins, das jenseits von Form, Zeit und Handlung liegt.
Seelenerfahrung hingegen zeigt sich meist mitten im Leben. Sie tritt nicht als spektakuläre Erleuchtung auf, sondern offenbart sich oft im ganz konkreten, menschlichen Handeln – dann, wenn wir nicht mehr für uns selbst, sondern aus etwas Tieferem heraus wirken. Man könnte von einem erleuchteten Handeln sprechen: einer Weise des Tuns, in der Trennung zwischen Ich und Du, zwischen Ich und Aufgabe, spürbar zurücktritt.
Woran erkennt man Seelenerfahrung?
Seelenerfahrung ist kein alles-oder-nichts-Zustand.
Sie ist beweglich, wandelbar, mehr oder weniger zugänglich – so wie auch unser Herz sich mal öffnet, mal schützt.
Typische Merkmale sind:
Ein Gefühl von Sinn und Stimmigkeit, das nicht von äußeren Erfolgen abhängig ist
Eine stille Verbundenheit mit dem, was man tut – und mit den Menschen, für die man es tut
Ein Rückgang von Bewerten und Beweisen wollen, verbunden mit einem einfachen, klaren Dienen
Ein inneres Mitschwingen, das sich nicht erzwingen lässt – aber auch nicht vollständig verloren geht, selbst wenn man kurz den Weg verliert
In solchen Momenten wird der Mensch transparent für etwas Größeres, ohne sich dabei selbst zu verlieren. Die Seele wirkt – nicht als Idee, sondern als lebendige Kraft. Man spürt, dass etwas Größeres durch einen wirkt. Und man fühlt sich selbst genährt und gestärkt durch das was man tut.
Was hindert uns an dieser Erfahrung?
Oft sind es alte Verletzungen, Kindheitstraumata oder karmische Prägungen, die uns von dieser Tiefe trennen. Sie erzeugen Muster von Überanpassung, Selbstüberforderung oder auch Selbstsabotage. Aber auch scheinbar spirituelle Motive – wie das Streben nach Perfektion oder das Sich opfern für andere – können zum Hindernis werden.
Wenn wir aus Stolz, Ehrgeiz oder Trotz handeln, verlieren wir die innere Verbindung. Dann wird das Tun leer – auch wenn es nach außen glänzt.
Seelenerfahrung ist ein Weg der Rückverbindung
In der Arbeit der Neuen Herzkunst geht es darum, diese Rückverbindung wieder erfahrbar zu machen – durch die Heilung des inneren Kindes, durch das Auflösen karmischer Muster, durch das Wiederfinden der eigenen Gaben.
Die Seele zeigt sich nicht auf Kommando. Aber sie antwortet, wenn wir ehrlich fragen.
Fazit:
Seelenerfahrung ist nichts Abgehobenes. Sie ist ein konkretes Erleben innerer Stimmigkeit, das sich besonders dort zeigt, wo wir ganz da sind – für das, was jetzt gebraucht wird. Kein Ausnahmezustand. Sondern ein geistiges Zuhause, das wir wiederfinden können. Schritt für Schritt.
Einladung: Wenn du denkst, dass dir dieser Zugang weiterhelfen kann, nutze die Gelegenheit zu einem kostenlosen Vorgespräch
3. Folge deiner höchsten Begeisterung – die Formel nach Bashar
Bashar, ein gechanneltes Bewusstseinswesen, vermittelt über das Medium Darryl Anka seit den 1980er-Jahren tiefgreifende Einsichten zu Bewusstsein, Schwingung und persönlicher Realität. Eines seiner bekanntesten Konzepte ist die sogenannte Formel der höchsten Begeisterung – ein spirituell-pragmatischer Wegweiser für ein erfülltes Leben. Das Konzept entspricht dem, was oben mit Seelenerfahrung bezeichnet wird (siehe Vergleich unten)
Die Grundidee:
„Tu in jedem Moment das, was dich am meisten begeistert – im Rahmen deiner Möglichkeiten – und tue es mit vollster Hingabe. Dann bringst du dich in Einklang mit deiner Seelenfrequenz.“
Diese Haltung basiert auf der Annahme, dass:
Leidenschaft = Kompass der Seele ist.
Begeisterung ein eindeutiges Signal dafür ist, dass eine bestimmte Handlung, Wahl oder Richtung mit deiner inneren Wahrheit übereinstimmt.
Indem du diesen Impulsen folgst, näherst du dich deinem wahren Selbst, deiner Bestimmung und synchronisierst dich mit einem größeren Fluss von Ereignissen („Synchronizität“).
Die vollständige Bashar-Formel in 4 Schritten:
Handle – aus dem, was dich im Moment am meisten begeistert, was am meisten „lebendig“ wirkt – im Rahmen dessen, was dir jetzt möglich ist.
Handle es aus – mit maximaler Hingabe, bis es entweder keine Energie mehr trägt oder sich etwas noch Begeisternderes zeigt.
Ohne Erwartung an das Ergebnis – die Form ist nicht wichtig, die Frequenz zählt. (Wichtig: kein Kontrollwunsch!)
Vertraue, dass diese innere Ausrichtung dich in Synchronizität mit den Umständen bringt, die deinem höchsten Wohl dienen – auch wenn sie völlig überraschend sind.
Was „Begeisterung“ in diesem Kontext bedeutet:
Es ist kein kurzfristiger Kick oder Ablenkungsmanöver.
Es ist ein stimmiges, oft tief empfundenes Ja – eine Schwingung, die dich energetisiert.
Es muss nicht spektakulär sein: auch kleine Schritte im Alltag können Ausdruck der höchsten Freude sein, wenn sie in dem Moment stimmig sind.
Was geschieht, wenn du der Formel folgst?
Du aktivierst deine Seelenfrequenz.
Du bewegst dich automatisch dorthin, wo du gebraucht wirst – im Einklang mit deinem Seelenplan.
Du wirst Teil eines synchronisierten Wirkfeldes, in dem „Zufälle“ geschehen und neue Wege sich öffnen.
Du wirkst heilsam – für dich und für andere – ohne Absicht, aber mit Wirkung.
Abgrenzung zur „Zielorientierung“:
Bashars Ansatz ist nicht planbasiert, sondern resonanzbasiert.
Nicht das Ziel, sondern die innere Stimmigkeit des jeweiligen Schrittes zählt.
Die Haltung ist offen, vertrauend, spielerisch, aber nicht beliebig.
4. Energien der neuen Zeit – Botschaften für eine Menschheit im Wandel
Warum dieser Beitrag?
Immer mehr Menschen spüren: Unsere Zeit steht an einer Schwelle.
Alte Sicherheiten lösen sich auf. Was getrennt war, beginnt sich neu zu verbinden – Innen und Außen, Mensch und Seele, Ich und Wir.
Dieser Beitrag sammelt Mitteilungen aus verschiedenen Quellen, die sich durch innere Stimmigkeit, geistige Tiefe und eine dienende Grundhaltung auszeichnen. Es geht um Wahrnehmung eines leisen, aber machtvollen Wandels, der alle betrifft.
Die große Zeitwende – astrologisch & geistig
Viele spirituelle Schulen sehen unsere Epoche als Übergang zwischen Zeitaltern:
In der Astrologie spricht man vom Wassermannzeitalter – einer Zeit, in der Gruppenbewusstsein, geistige Freiheit und Zusammenarbeit im Vordergrund stehen.
In der vedischen Überlieferung endet allmählich das Kali Yuga – das Zeitalter der Dunkelheit, der Trennung und des spirituellen Vergessens.
Unabhängig von den Begriffen zeigen sich klare Merkmale:
Ein Ruf nach Rückverbindung, Klarheit, seelischer Reifung.
Nicht durch äußere Umwälzungen allein – sondern durch Wandlung von innen.
Geistige Hierarchie, Christus (Maitreya) & Theosophie
Seit über 100 Jahren kündigen Vertreter der geistigen Hierarchie – z. B. in der Theosophie und den Lehren um Christus (Maitreya) – einen Wandel an:
Vom Wettbewerb zum Teilen
Vom getrennten Ich zum Gruppenbewusstsein
Von äußeren Dogmen zur inneren Führung
Diese Lehren sprechen davon, dass sich geistige Lehrer wieder bewusst ins Weltgeschehen einbringen – nicht durch Macht, sondern durch das Gesetz der Liebe.
Lichtbotschaften & energetische Übertragungen
Immer mehr Menschen empfangen heute Impulse durch Frequenz, Klang, Lichtcodes – etwa durch Judy Satori, Gene Ang oder das Stargate-Kollektiv.
Weniger erklärend, dafür tief spürbar, wirken diese Übertragungen wie energetische Erinnerungen an das, was wir längst sind.
Weisheitslehrer
Weisheitslehrer , die seit vielen Jahren konsistent und mit hoher Reputation über Veränderungen der Erde und der Menschheit berichten: Eckhart Tolle, Sri Aurobindo, Thích Nhất Hạnh , Yogananda, Krishnamurti u.a.
Die Erde erfährt eine Schwingungserhöhung, die innere Klarheit, Eigenverantwortung und emotionale Integration fordert.
Der Planet Erde wird als lebendiges, bewusstes Wesen gesehen, das durch kosmische Hilfe unterstützt wird.
Die Menschheit wird als eine Familie verstanden, menschliches Bewusstsein ist eingebettet in ein größeres, interplanetarisches Feld – dessen Impulse sich nun verstärkt zeigen.
Diese Perspektive erweitert den Blick auf die neue Zeit um eine kosmische Dimension, ohne die innere Verantwortung zu relativieren.
Wie diese Energien uns berühren können:
Die Energien der neuen Zeit fordern keine neue Religion –
sie rufen nach Wahrhaftigkeit, Hinwendung und innerer Unterscheidungskraft.
Sie lösen alte Muster auf
Sie fordern Präsenz
Sie wirken dort, wo das Herz bereit ist, sich selbst wieder zu spüren
5. Krisen als Schwelle - wenn das Leben nach Tiefe ruft - Eine Literaturübersicht
Kurzfassung: In vielen spirituellen und philosophischen Traditionen gelten Lebenskrisen nicht als Scheitern, sondern als notwendige Übergänge innerer Reifung. So beschreibt Seneca (De Providentia), dass Schwierigkeiten keine Strafe sind, sondern ein Prüfstein für den Charakter – im Feuer erweise sich das Gold. Auch Nietzsche (Götzen-Dämmerung) erkennt im Leiden eine Quelle von Kraft: „Was mich nicht umbringt, macht mich stärker.“ Rainer Maria Rilke (Briefe an einen jungen Dichter) sieht tiefe Traurigkeit als Zeichen eines Wandels, den die Seele bereits begonnen hat – auch wenn der Verstand ihn noch nicht erfassen kann. Hermann Hesse (Siddhartha) erzählt von einem spirituellen Erwachen, das erst nach Momenten größter Verzweiflung möglich wird. Viktor Frankl (…trotzdem Ja zum Leben sagen) legt dar, dass selbst größtes Leid einen Sinn entfalten kann, wenn der Mensch seine Haltung dazu bewusst wählt. C. G. Jung (Erinnerungen, Träume, Gedanken) sieht Schmerz als Katalysator für Bewusstsein – ohne Krise keine seelische Ganzwerdung. Und Albert Camus (Der Mythos des Sisyphos) erkennt in der Annahme des Absurden einen Weg zur inneren Freiheit: Selbst im scheinbar Sinnlosen liegt Würde.
Auch zeitgenössische Autorinnen und Autoren sehen Krisen nicht nur als Herausforderung, sondern als Schwelle zu tiefer Wandlung. Dethlefsen und Dahlke (Krankheit als Weg) deuten Symptome als seelische Botschaften – Hinweise auf das, was gesehen und geheilt werden will. Christina und Stanislav Grof (Die stürmische Suche nach dem Selbst) sprechen von spirituellen Krisen als Geburtsmomenten – Grenzerfahrungen, die den Durchbruch zu einer erweiterten Identität ermöglichen können. Die buddhistische Lehrerin Pema Chödrön (Wenn alles auseinanderfällt) lädt dazu ein, das Zerbrechen vertrauter Strukturen nicht als Scheitern zu deuten, sondern als Möglichkeit für Mitgefühl, Klarheit und tiefes Vertrauen. Thich Nhat Hanh (Ohne Schlamm kein Lotos) bringt es auf den Punkt: Wahres Erwachen wächst aus dem Dunkel – so wie der Lotos nur im Schlamm gedeiht. Und Eckhart Tolle (Jetzt! Die Kraft der Gegenwart) beschreibt, wie das Loslassen identitätsstiftender Schmerzgeschichten in eine stille Gegenwärtigkeit führt, aus der heraus Wandlung geschehen kann.
Diese Stimmen – von der Antike bis heute – weisen auf dasselbe hin: Krise ist nicht das Ende, sondern ein Übergang. Eine Schwelle. Wer sie zu deuten und zu nutzen weiß, kann hinter der Finsternis den Beginn eines neuen inneren Weges erkennen.
Langfassung mit Linkhinweisen
Klassische Werke
Seneca – De Providentia (1. Jh.): Der römische Stoiker Seneca argumentiert, dass Widrigkeiten kein Zufall sind, sondern der Charakterbildung dienen. Im Leiden sieht er eine Prüfung und Chance zur Tugend. Zitat: „Im Feuer erweist sich das Gold als echt, im Unglück der tapfere Mann“gutzitiert.de – das heißt, schwierige Umstände bringen innere Stärke hervor.
Friedrich Nietzsche – Götzen-Dämmerung (1888): Nietzsche betont die transformativen Aspekte des Leidens. Was einen Menschen nicht zerstört, stählt ihn vielmehr. Sein berühmtes Diktum „Was mich nicht umbringt, macht mich stärker“zeno.org bringt die Kernaussage auf den Punkt: Krisenerfahrungen können zur Stärkung der Persönlichkeit führen.
Rainer Maria Rilke – Briefe an einen jungen Dichter (1903–1908): Rilke ermutigt dazu, Lebensumbrüche und Phasen tiefster Traurigkeit als Wachstumsmomente anzunehmen. Das Neue und Unbekannte, so Rilke, betrete in solchen Momenten unser Inneres und verwandle uns, auch wenn wir es zunächst nicht verstehen. Zitat: „Denn sie [die Traurigkeiten] sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist… das Neue […] steht mitten darin und schweigt“rilke.de. So werden Zeiten des Schmerzes zur Geburtsstunde einer tieferen Selbsterkenntnis.
Hermann Hesse – Siddhartha (1922): In diesem spirituellen Entwicklungsroman führt erst eine tiefe Lebenskrise zur Erleuchtung. Siddhartha erfährt Momente der Verzweiflung – bis hin zum Gedanken an den Suizid – bevor er innere Gelassenheit und Einheit findet. Zitat: „Ich […] bedurfte der schmählichsten Verzweiflung, um das Widerstreben aufgeben zu lernen, um die Welt lieben zu lernen, […] sie zu lassen, wie sie ist, und sie zu lieben“sinndeslebens24.de. Hesse zeigt, dass innere Leidensphasen oft notwendig sind, um zum Wesentlichen vorzudringen und wahrhafte Spiritualität zu erlangen.
Viktor E. Frankl – …trotzdem Ja zum Leben sagen (1946; oft bekannt als Der Mensch auf der Suche nach Sinn): Der Konzentrationslager-Überlebende und Begründer der Logotherapie schildert, wie selbst größtes Leid durch Sinnfindung transformiert werden kann. Krisen und Verluste werden bei Frankl zum Anstoß, die letzte menschliche Freiheit – nämlich die Einstellung zum Erlebten – zu behaupten und einen Sinn darin zu entdecken. Zitat: „Wenn Leben überhaupt einen Sinn hat, muss auch Leiden einen Sinn haben. Es kommt nicht darauf an, was man leidet, sondern wie man es auf sich nimmt“bernardzitzer.com. Frankls zentrale Botschaft: Im bewussten Annehmen von Leid liegt die Chance zu innerem Wachstum und menschlicher Größe.
C.G. Jung – Erinnerungen, Träume, Gedanken (1961, autobiografisch): Jung berichtet von seiner eigenen inneren Krise und Konfrontation mit dem Unbewussten (sein berühmtes “Rotes Buch”-Erlebnis), aus der seine tiefsten Einsichten hervorgingen. In Jungs analytischer Psychologie gilt die Individuation – die seelische Ganzwerdung – als Prozess, der oft durch Krisen ausgelöst wird. Zitat: „Ohne Schmerz gibt es kein Kommen ins Bewusstsein. Es gibt keine Geburt des Bewusstseins ohne Schmerz“die-liebe-und-ich.de. Das heißt: Bewusstsein und Selbsterkenntnis werden meist erst durch schmerzvolle Erfahrungen möglich.
Albert Camus – Der Mythos des Sisyphos (1942): Der existentialistische Philosoph Camus deutet die Absurdität des Lebens und das scheinbar Sinnlose des Leidens um in eine Haltung der Trotzdem-Bejahung. Im Bild des ewig schiebenden Sisyphos zeigt er, wie der Mensch gerade in der Akzeptanz des aussichtslosen Kampfes seine Würde und Freiheit findet. Zitat: „Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen“de.wikipedia.org. Die Bewältigung der Krise selbst stiftet hier Sinn: Indem man das Unabänderliche annimmt, verwandelt sich Verzweiflung in inneren Frieden.
Zeitgenössische Werke
Thorwald Dethlefsen & Rüdiger Dahlke – Krankheit als Weg (1983): Ein Klassiker der spirituellen Psychologie aus dem deutschsprachigen Raum. Die Autoren verstehen Krankheit nicht als bloßes Leid, sondern als Botschaft der Seele und Chance zur Selbsterkenntnis. Jedes Symptom hat aus ihrer Sicht eine Bedeutung und weist auf ungelöste seelische Konflikte hinpenguin.de. Die Kernaussage: Wird eine Krankheit im übertragenen Sinn als Weg verstanden, kann sie den Patienten auf einen „neuen, besseren Weg zu sich selbst“ führenlovelybooks.de. Anstatt Symptome nur zu bekämpfen, solle man die Krise nutzen, um innere Themen zu heilen – ein Prozess, der tiefgreifendes seelisches Wachstum ermöglicht.
Christina & Stanislav Grof – Die stürmische Suche nach dem Selbst (1990, engl. The Stormy Search for the Self): Die Grofs prägten den Begriff der „spirituellen Krise“ (Spiritual Emergency). In diesem transpersonalen Ansatz wird eine seelische Ausnahmesituation – etwa ausgelöst durch tiefe Meditation, Nahtoderfahrung, Trauma oder psychedelische Erfahrung – nicht pathologisiert, sondern als potenzieller Durchbruch zu einer höheren Bewusstseinsebene betrachtet. Die Autoren beschreiben zahlreiche Fälle, in denen persönliche Zusammenbrüche eigentlich Durchbrüche waren: innerhalb der Krise liegt die Verheißung einer spirituellen Erneuerungholotropic.com. Dieses Werk bietet neben Fallbeispielen auch praktische Hinweise, wie man solche außergewöhnlichen Umbrüche integrativ bewältigen kann, um schließlich gereift und “neu geboren” daraus hervorzugehen.
Pema Chödrön – When Things Fall Apart (1997; dt. z.B. Wenn alles auseinanderfällt): Die buddhistische Lehrerin Pema Chödrön vermittelt in diesem beliebten Buch „Herz-Ratschläge für schwierige Zeiten“. Sie lehrt, dass Momente des Scheiterns, der Angst und des Verlusts als Weg zur Mitgefühl-Entfaltung und inneren Stärke dienen. Anstatt vor Schmerz zurückzuschrecken, sollen wir uns ihm öffnen und die Unsicherheit akzeptieren. Dadurch entdecken wir eine unzerstörbare Quelle der Zuversicht in uns. Zitat: „Nothing ever goes away until it has taught us what we need to know“ – sinngemäß: Kein Schmerz verschwindet, bevor er uns gelehrt hat, was wir wissen müssen. Chödrön ermutigt, im Auseinanderfallen der gewohnten Sicherheit die Grundlage für furchtloses Vertrauen zu sehen.
Thich Nhat Hanh – Ohne Schlamm kein Lotos (2014): Der vietnamesische Zen-Meister liefert in diesem Buch (Originaltitel: No Mud, No Lotus) eine einprägsame Metapher für Leid und Wachstum. So wie die schöne Lotosblume nur im Nährboden aus Schlamm gedeihen kann, so sind auch menschliches Glück und Erwachen ohne das Durchleben von Leid nicht möglich. Hanh gibt praktische buddhistische Übungen an die Hand, wie man aus Schmerz, Krankheit und Trauer Achtsamkeit und Mitgefühl erwachsen lässt. Die Kernaussage: Anstatt Leid zu vermeiden, sollen wir es annehmen und transformieren – denn aus dem „Schlamm“ unserer Erfahrungen wächst der Lotos der Weisheit. Zitat: „Ohne Schlamm kein Lotos“ – erst durch das Dunkle entfaltet sich das Licht.
Eckhart Tolle – Jetzt! Die Kraft der Gegenwart (1997): Obwohl dieses Werk primär ein spiritueller Leitfaden ist, steht am Anfang von Tolles Lehre seine eigene tiefgreifende Lebenskrise. In einer Nacht der Verzweiflung erlebte er ein Erwachen, das ihn lehrte, das Ego und die gedankliche Vergangenheit/Zukunft loszulassen. Zentral ist die Erkenntnis, dass viel unseres seelischen Schmerzes aus der Identifikation mit dem rastlosen Verstand entsteht. Tolle zeigt einen Weg aus Depression und Angst, indem man radikal im gegenwärtigen Moment lebt. Zitat: „Je mehr wir uns mit dem Schmerz identifizieren, desto mehr leiden wir. Lösen wir uns von dieser Identifikation, bleibt nur eine beobachtende Präsenz – und der Leidensdruck schmilzt“getstoryshots.combernardzitzer.com. Tolles Erfolgsbuch hat vielen Menschen geholfen, Krisen als Anstoß zu innerem Frieden und Bewusstseinswandlung zu nutzen.
Weitere erwähnenswerte Werke: Khalil Gibran – Der Prophet (1923, insbes. das Kapitel Von Freude und Leid, in dem es heißt: „Je tiefer sich der Kummer in euer Sein gräbt, desto mehr Freude könnt ihr fassen.“); Martin Buber – Der Weg des Menschen (1948), das den schöpferischen Umgang mit existenzieller Verunsicherung thematisiert; sowie die Hiob-Erzählung (biblisch wie in der Romanfassung von Joseph Roth, 1930) als paradigmatische Geschichte dafür, wie ein Mensch im Angesicht radikaler Verluste seinen Glauben und neuen Lebenssinn finden kann. Diese vielfältigen Werke – ob religiös, philosophisch oder psychologisch geprägt – eint die Botschaft, dass Krisen nicht das Ende bedeuten müssen, sondern oft den Anfang eines tieferen Verständnisses von sich selbst und der Welt markieren. Jede vorgestellte Autorin und jeder Autor zeigt auf eigene Weise, wie aus Leid, Krankheit oder Umbruch ein Funke der Erneuerung und des seelischen Wachstums entspringen kann.
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